Bagan war und ist ein bedeutendes buddhistisches Pilgerziel. Bis heute strömen Gläubige aus ganz Myanmar und anderen Teilen Asiens an diese heiligen Stätten, um der Lehre Buddhas näherzukommen und Verdienste zu erwerben. Die Stupas sind Orte der Meditation, der Opfergaben und der Gemeinschaft. Große religiöse Feste wie das Lichterfest verwandeln die Ebene in ein Meer aus Kerzen und Lampions, was den spirituellen Charakter des Ortes eindrucksvoll unterstreicht. Für viele Menschen bedeutet der Besuch einer Stupa eine persönliche Verbindung zu ihren Vorfahren und zur Geschichte ihres Landes.
Die zahlreichen Stupas und Tempel von Bagan fungierten über Jahrhunderte hinweg als soziale Treffpunkte und Zentren für Bildung, Austausch und Wohltätigkeit. Neben der spirituellen Praxis fanden in diesen Bauwerken auch Versammlungen, Lehrgespräche und karitative Aktivitäten statt. Sie waren ein Ort, an dem sich Menschen aller sozialen Schichten begegnen konnten, um gemeinsame Werte zu pflegen und ihre Solidarität zu stärken. Heute unterstützen lokale Initiativen den Erhalt der Stupas und binden dabei die Bevölkerung aktiv ein, sodass die Bauwerke weiterhin als Herzstück der Gemeinschaft erhalten bleiben.
Die Stupas von Bagan sind untrennbar mit der Geschichte und dem Selbstverständnis Myanmars verbunden. Sie stehen als Symbole der Kontinuität und des kulturellen Reichtums des Landes. Viele Myanmaren empfinden bis heute Stolz und Verantwortung, dieses Erbe zu bewahren. Die internationale Anerkennung Bagans als UNESCO-Weltkulturerbe hat das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Monumente weiter gestärkt und neue Möglichkeiten für eine nachhaltige Nutzung und Erhaltung geschaffen. Die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ist in den Stupas allgegenwärtig und unterstreicht ihren Wert als Sinnbild nationaler Identität.